Marken und Patente
Eine Konsequenz der Globalisierung und des Zusammenwachsens von Wirtschaftsräumen ist letztlich die zunehmende Schwierigkeit, sich uneingeschränkt unter einem eigenen Namen präsentieren zu können. Hat jede natürliche Person von Geburt an ein nahezu unerschütterliches Recht am eigenen Namen, stößt ein solches Recht im wirtschaftlichen Geschäftsverkehr sehr schnell an seine Grenzen. Höchstrichterliche Urteile gerade rund um die Verwendung von Internet-Domains zeigen auf, daß Konzerne allgemeiner Bekanntheit die höchste und dringlichste Priorität bei der Namens- und Begriffsnutzung haben.
Darüber hinaus lehrt die Erfahrung, daß wirtschaftlich erfolgreich gestartete Produkte und Projekte sehr schnell ihre Nachahmer finden. Auch sind einzelne Personen beim Auseinanderbrechen von Arbeitsgemeinschaften nicht davor geschützt, daß ihr ureigenstes geistiges Eigentum selbst oder für Außenstehende mittels der dafür als Synonym stehenden Marke von Dritten weiter benutzt wird. Hier kann sogar fast allgemeingültig festgehalten werden, daß ehemalige Partner stets bemüht sein werden, dem jeweils anderen mit gleichen oder ähnlichen Begriffen, Nutzung von Initialien oder Abkürzungen das Leben schwer zu machen.
Die Nutzung von Phantasiebegriffen wirft vielschichtige Probleme auf und stellt manchmal eine große Gefahr dar. Zunächst könnte der benutzte Begriff bereits von Dritter Seite mit höherer Priorität unter Verwendung stehen und so die Gefahr bestehen, gegen Regeln des Wettbewerbs oder des Markenrechtes zu verstoßen.
Darüber hinaus kann die Wahl des Begriffes unglücklich verlaufen. Er kann nämlich in einer anderen Sprache kontra produktiv sein. So wird man z.B. die wörtliche Übersetzung des Namens eines japanischen Geländewagens im spanischen Wörterbuch deshalb nicht finden, weil man solche anzüglichen Worte einfach nicht druckt. Ein Getränk namens "Irish Mist" (zu deutsch: Irischer Nebel) hatte auf dem deutschen Markt mit dick gedrucktem Etikett ebenfalls kaum eine Chance. Warum nur?
Ferner haben Begriffe und ihr Sprachstamm auch mit zeitgeistlichen Faktoren zu kämpfen. Waren in Zeiten des "Neuen Marktes" noch möglichst angelsächsisch/lateinisch angehauchte Begriff en vogue, so daß sich angestammte deutsche Konzerne und ihre Töchter plötzlich entsprechende Namen gaben, so ist nach dem Platzen der entsprechenden Spekulationsblase nun wieder Bodenständigeres gefragt. Selbst einige Bands geben sich wieder deutsche Namen und haben Erfolg.
Schon immer haben Menschen nach dem schnellen Glück und dessen, was sie dafür hielten, gesucht. In Zeiten von Ich-AGs, wo kaum noch nach wirklicher Qualifikation und unternehmerischem Potential gefragt wird, hat solches Vorgehen auch in anderen Branchen Konjunktur.
Somit wird der Druck immer größer, sich in wohltuender Art und Weise von Dritten abheben zu können und seinen Namen zum Begriff zu prägen. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach "freien Begriffen" wird das Finden solcher aber immer schwieriger.
Da wir uns seit längerer Zeit mit diesem Thema befassen, haben wir mittlerweile ein Gespür für passende Namen, die zu einer rechtsbeständigen Marke werden können. Einen Teil davon finden Sie unter der Rubrik "Auszug des Markenangebotes". Ständig werden neue Marken angemeldet und Domains gesichert. Einige davon werden lizenziert, andere verkauft. Sprechen Sie uns doch auch einmal hierauf an.
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